Bentonit

BENTOFEED®

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BENTOFEED® ist ein bewährter Futterzusatzstoff, der sich positiv auf die Futterverwertung und das Stallklima auswirkt, der Schadstoffe im Futter bindet und die Gesundheit der Tiere fördert.

Zusätzlich wirkt BENTOFEED® als effizienter Zusatz für Gülle und Festmist.

BENTOFEED®-Futterzusatz

Bentonit-Montmorillonit ist unter der EG-Registernummer 1m558i als Futterzusatzstoff für alle Tierarten zugelassen. Dies gilt gemäß Durchführungsbestimmung Nr. 889/2008 zur VO (EG) Nr. 834/2007 (EG-Öko-Basisverordnung) auch für den ökologischen Landbau.

BENTOFEED® zur Regulierung der Futterverwertung und zur Erhöhung der Vitalität

BENTOFEED® optimiert die Futterverwertung:

  • wirkt als natürlicher Ballaststof

  • fördert die köpereigenen Abwehrmechanismen

  • bindet Schadstofe, aber keine Vitamine oder Spurenelemente

  • keine Rückstandsprobleme, Resistenzbildungen, Wartezeiten

BENTOFEED® stärkt die Vitalität:

  • verringert fütterungsbedingte Durchfallerscheinungen

  • entlastet den Organismus, insbesondere die Leber

  • schützt die Darmflora und stabilisiert das Pansenmilieu

  • stabilisiert die Tiergesundheit

BENTOFEED® „entschärft“ die Gülle:

  • senkt die Amoniakbelastung in der Stallluft

  • hält die Gülle homogen und fließfähig

  • verringert Geruchsbelästigung und Nährstofverluste bei der Ausbringung

  • vermindert Schäden an Pflanzen, Wurzeln und Bodenlebewesen

  • reduziert Nitratauswaschungen und schützt damit das Grundwasser

BENTOFEED® ist als Pulver (BENTOFEED®_SE) und als Feingranulat (BENTOFEED®_FG) verfügbar.

Einsatz bei Wiederkäuern

BENTOFEED® ist ein inertes Dreischichttonmineral mit einer Oberfläche von bis zu 700 m²/g, das die Darmwände mit einer feinen Schicht überzieht und verhindert, dass durch die im sauren Milieu geschädigten Darmwände Toxine (insbesondere Endotoxine aus dem Abbau rohfaserverdauender Bakterien) und Milchsäure in die Blutbahn gelangen.

Bei BENTOFEED® handelt es sich um einen klassischen Pansenpuffer, der in der Lage ist Imbalancen von Kohlenhydraten und Rohfasern in der Futterration auszugleichen.

Durch den Einsatz von BENTOFEED® können sowohl verschiedene Prozesse im Pansen der Wiederkäuer als auch in den hinteren Darmabschnitten günstig beeinflusst werden, so dass vor allem bei Konzentrat reicher, strukturarmer Wiederkäuerfütterung folgende Effekte zu erwarten sind:

  • Höhere Milchleistung

  • Höherer Milchfettgehalt durch Erweiterung des Azetat: Propionat-Verhältnisses

  • Prophylaxe gegen Leistungsdepressionen und Stoffwechselstörungen verursacht durch azidotische Stoffwechsellagen

  • Höhere Tageszunahmen, verbesserte Futterverwertung

  • Positive Beeinflussung des Durchfallgeschehens bei Kälbern

Einsatz bei Schweinen

Die Wirkungen von BENTOFEED® treten je nach Zuchtform der Schweine unterschiedlich ausgeprägt auf.

Fleischreiche, typenbetonte Tiere mit begrenztem Futteraufnahmevermögen reagieren eher mit einer Verbesserung der Tageszunahmen.

Mastschweine aus Mehrfachkreuzungen und Hybrid-Zuchtprogrammen zeigen häufig eine Verbesserung der Futterverwertung, insbesondere bei ad libitum-Fütterung.

  • Höhere Tageszunahmen

  • Bessere Futterverwertung

  • Verbesserung der Gesundheitsparameter (Morbidität, Mortalität), vor

  • allem Reduzierung von Diarrhöen

  • Stoffwechselentlastung durch Senkung der Harnstoffkonzentration im Blut

Einsatz bei Gefügel

Das Hauptinteresse beim Einsatz von BENTOFEED® in der Geflügelhaltung gilt der Verringerung des Kotfeuchtegehaltes zur Verbesserung der Stallluft und um den Prozess der Kottrocknung zu beschleunigen.

Gleichzeitig können bei Mastgeflügel (Broiler, Puten) die Nährstoffresorption und damit die Nährstoffausnutzung verbessert werden.

Legehennen reagieren in erster Linie mit einer Zunahme der durchschnittlichen Eimasse und mit verbesserter Vitalität:

  • Höhere Gewichtszunahmen bei verbesserter Futterverwertung

  • Verbesserte Legeleistung

  • Geringere Mortalitätsrate

  • Signifikant verringerte Kotfeuchte aufgrund des hohen Quell- und Wasseraufnahmevermögens des Bentonit-Montmorillonit

Wirkung auf Stallluft und Gülle

Neben der physiologischen Wirkung beim Tier wirkt BENTOFEED® zusätzlich als

effizienter Zusatz für Gülle und Festmist. Wegen der großen Oberfläche dieses hochquellfähigen Tonminerals werden die Entwicklung der Mikroflora und der Fermentationsprozess in der Gülle gefördert.

BENTOFEED®

  • macht die Gülle fließfähig, homogen und pflanzenverträglich

  • vermindert den scharfen Geruch im Stall und beim Ausbringen der Gülle

  • verbessert das Ablaufen der Gülle aus den Kanälen

  • vermindert die Bildung von Schwimmdecken und Sinkschichten

  • erleichtert das Aufrühren der Gülle bei geringerem Zeitaufwand

BENTOFEED®-Gülle ist auch für den Einsatz in Biogasanlagen geeignet und sorgt bei Fermenterproblemen für Prozessstabilisierung.

Anwendungsempfehlungen

BENTOFEED® wird gleichmäßig in die Futterration eingemischt, in einer Menge von bis zu 2% des Alleinfuttermittels mit 88% TS.

Dosierung:

Milchkühe: 80 – 120g/Tier/Tag

Mastvieh: 40 – 60g/Tier/Tag

Jungrinder: 30 – 50g/Tier/Tag

Mastschweine/Zuchtsauen: 30 – 50g/Tier/Tag

Ferkel: 10 – 20g/Tier/Tag

Hühner: max. 2 kg/to Futter

Für vitalere Tierbestände und eine intakte Umwelt.

Keine Bindung von Spurenelementen und Vitaminen in der Futterration

Keine Bindung von Spurenelementen und Vitaminen durch Bentonit in der Futterration

Trotz jahrzehntelanger positiver Erfahrungen beim Einsatz in Futterrationen für landwirtschaftliche Nutztiere sowie zahlreichen Exaktversuchen und Untersuchungen an Hochschulinstituten werden immer wieder Stimmen laut, die darauf hinweisen, dass sich gerade die Sorptionsfähigkeit des Bentonits auch nachteilig auf die Versorgung der Tiere mit Spurenelementen oder Vitaminen auswirken könnte. Dass diese Sorge vor dem Hintergrund der heutigen Futterstandards einerseits und bei Einhaltung der aktuellen Aufwandempfehlungen andererseits unbegründet ist, lässt sich sowohl chemisch-physikalisch, als auch anhand von Ergebnissen aus Fütterungsversuchen belegen. (Literatur: Laughland et al., 1956; Southern et al., 1994; Undemann et al., 1993; Weiß. 1990)

Zunächst einmal muss bei der adsorptiven Bindung von Ionen oder Molekülen an mineralische Oberflächen unterschieden werden zwischen lockeren physikalischen Bindungsmechanismen (Physisorption, van der Waal‘sche Kräfte), sowie einer polaren Bindung von Elementen mit unterschiedlicher Ladung (Elektronegativität), die wesentlich stärker ist, dafür aber auch wesentlich selektiver erfolgt.

Gegenüber den allermeisten der im Nahrungsbrei enthaltenen gelösten Stoffe, verfügt der Montmorillonit lediglich über physisorptive Eigenschaften, das heißt, es erfolgt nur eine temporäre, lockere Anbindung. Ein ausgeprägtes durch polare Bindung charakterisiertes Adsorptionsvermögen besteht bei den klassischen Futterbentoniten für einige Kationen mit kleinem Ionenradius wie z.B. H, NH4,Cs, Ca sowie wenige organische Verbindungen wie z.B. die Pilzgifte Aflatoxin und Ergotamin (Gift aus Mutterkornsklerotien).

Übertragen auf die Situation im Verdauungstrakt bedeutet dies, dass zwar zunächst ein Teil der gelösten Spurenelemente, Vitamine und andere organische Verbindungen an die Tonmineraloberfläche locker gebunden werden. Wenn aber im Verlauf des Verdauungstraktes die Konzentration an diesen Stoffen im Nahrungsbrei wegen beginnender Resorption in den Körper abnimmt, werden die zuvor adsorptiv gebundenen Bestandteile aufgrund des nun bestehenden Konzentrationsgefälles wieder desorbiert, also freigesetzt. Hierbei ist weiterhin zu berücksichtigen, dass nicht nur die Konzentration der gelösten Stoffe, sondern auch die Menge an vorhandenen Adsorptionsplätzen von Bedeutung ist. Aus diesem Grunde ist Bentonit in Futtermischungen in der EU bis zu einer Höchstmenge von 2 % bezogen auf ein Mischfutter mit 88 % Trockensubstanz für alle Tierarten zugelassen.

Obwohl die Verwendung von Bentonit ursprünglich unter technischen Gesichtspunkten erfolgte (als Fließ- und Pelletierhilfsmittel) erkannte man in den 60er und 70er Jahren auch zunehmend seine positiven physiologischen Wirkungen auf das Tier.

Wirkung von Bentonit auf Spurenelement und Vitaminversorgung- Literaturauswertung

In zahlreichen Fütterungsversuchen hat sich gezeigt, dass diese positiven Eigenschaften mit einer Dosierung von 0,5 -2 % je nach Tierart erreicht werden, ohne dass sich hieraus Probleme hinsichtlich des Spurenelement- und Vitaminstatus der Tiere ergeben.

Nach der Tschernobyl-Reaktorkatastrophe 1986 wurden in bayerischen Milchviehbetrieben an Milchkühe 500 g Bentonit pro Tier und Tag verfüttert, weil hierdurch die Belastung der Milch mit radioaktivem Cäsium um über 90% gesenkt werden konnte. An der Bayerischen Landesanstalt für Tierzucht Grub erfolgten begleitende Untersuchungen an den Kühen. Obwohl die Bentonit-Menge etwa dem 4-5-fachen der normalen Aufwandempfehlung entsprach (normal 80-120 g pro Kuh und Tag) wurden auch nach einem Anwendungsjahr im Blutserum und der Leber dieser Kühe normale Werte für Spurenelemente und Vitamin A nachgewiesen (Röhrmoser 1986). Die Ergebnisse in Grub werden durch Untersuchungen der Universität Wageningen, NL, aus dem Jahr 1979 untermauert. Dort blieben ebenfalls Bentonitgaben von 500 g/Tier/Tag (10% der Kraftfuttermenge), mit dem Ziel der Cäsium-Bindung, ohne Auswirkungen auf den Gesundheitsstatus und die Leistung der Tiere. (Van den Hoek, 1980)

In der nachfolgenden Übersicht sind einige Versuchsergebnisse zusammengestellt, die einerseits die Wirksamkeit der Bentonite in der Tierernährung sowie andererseits ihre Unbedenklichkeit hinsichtlich der Spurenelement- und Vitaminversorgung der Tiere bestätigen.

Erst bei Überdosierungen ab 5 % in der Futterration wurden in Fütterungstests teilweise signifikant negative Wirkungen beobachtet, die der Festlegungen von Spurenelementen und/oder Vitaminen zugeschrieben werden. Ergebnisse mit signifikant negativen Effekten, wurden ausschließlich bei Broilern mit mehrfach überhöhten Bentonitgaben nachgewiesen (siehe Laughland & Philips, 1956: 6 % in Broilerfutter, Day et al.,1970: 10 % in Broilerfutter; Herold et al., 1983: 10 % in Schweinemastfutter), oder in Versuchen mit gezielt verabreichten Mangelrationen bezüglich einzelner Spurenelemente oder Vitamine (Philips et al., 1956).

Im Übrigen ist bei der Bewertung insbesondere älterer Versuchsergebnisse zu berücksichtigen, in welcher Darreichungsform nicht nur die Futterration selbst (natürlich/synthetisch), sondern vor allem die hierin enthaltenen Spurenelemente oder Vitamine vorlagen (Briggs et al., 1955). Durch die Entwicklung sogenannter stabilisierter Formen von Spurenelementen und Vitaminen ist die Möglichkeit für Reaktionen jedweder Art mit anderen Futterinhaltsstoffen stark vermindert worden. Stabilisiert meint in diesem Fall, dass z.B. ein Vitaminmolekül eingehüllt oder vernetzt in einer organischen Matrix vorliegt und erst während des Verdauungsprozesses freigesetzt wird.

Vitamine werden nach ihren Eigenschaften in fett- und wasserlöslich unterteilt. Aufgrund ihrer Löslichkeit lässt sich das adsorptive Verhalten mit dem Bentonit erklären. Fettlösliche Vitamine werden aufgrund fehlender Polarität so gut wie gar nicht gebunden und wasser-lösliche Vitamine nur schwach und temporär über eine lockere Physisorption:

Fettlösliche Vitamine: Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin K

Wasserlösliche Vitamine: Vitamin B1, B2, B5, B6, B12, Vitamin C, Vitamin H

Zusammenfassung

BENTOFEED® wird seit mehr als 30 Jahren als Futterzusatzstoff 1m558i Bentonit-Montmorillonit in der Futtermittelindustrie und von selbstmischenden landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt.

Im Verdauungstrakt werden zunächst ein Teil der gelösten Spurenelemente, Vitamine und anderen organische Verbindungen locker an die Tonmineraloberfläche gebunden. Nimmt die Konzentration dieser Stoffe im Nahrungsbrei ab, weil sie vom Körper aufgenommen wurden, entsteht ein Konzentrationsgefälle. Darauf reagieren die Tonminerale, indem sie die gebundenen Stoffe wieder freisetzen. Bei einigen Stoffen wie Schwermetallen, Radionukliden (z.B. Cäsium) oder den Pilzgiften Aflatoxin und Ergotamin kommt es dagegen zu einer sehr starken Bindung mit dem Tonmineral. Bentonit-Montmorillonit übernimmt quasi die Aufgabe eines Filters. Stoffe, die der Verdauung und Gesundheit der Tiere förderlich sind, werden dosiert abgegeben, damit keine Überversorgung erfolgt. Andere Stoffe, die dem Organismus schaden könnten, werden dagegen an die Tonminerale gebunden und anschließend von den Tieren ausgeschieden.

Weder sind aus der Praxis noch aus wissenschaftlichen Untersuchungen Fälle bekannt, in denen durch Bentonit der Vitamin- oder Spurenelementhaushalt landwirtschaftlicher Nutztiere negativ beeinflusst wurde. Fütterungstests aus den 50er- und 70er Jahren, die Mangelsymptome bei Broilern zeigten, waren gezielt angelegte Bentonit-Steigerungsversuche.

Beim Einsatz von bis zu 2% Bentonit in praxisüblichen Futterrationen können Festlegungen oder Inaktivierungen von Vitaminen und Spurennährelementen ausgeschlossen werden.

Datenblätter SE und FG

Technisches Datenblatt BENTOFEED®_SE:

Technisches Datenblatt BENTOFEED®_FG:

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keine Bindung von Vitaminen

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